Ausgezeichnet mit dem Rheingau Literatur Preis 2024.
Pressestimmen:
»Ich finde in Ihrem Roman Maifliegenzeit ja zutiefst faszinierend, dass Sie einerseits einen so unglaublich spektakulären Plot haben, aber eine Sprache, in der Sie diesen Plot erzählen, die ganz sanft, die ganz tastend, die ganz sensibel ist. Naturschilderungen, wie man sie selten gelesen hat. [...] Ein unheimlich eindringlicher Roman über ein himmelschreiendes Unrecht.« Druckfrisch, ARD, Denis Scheck, 21.4.2024
»Ein kleiner Roman, der mit wenig Mitteln eine ungeheuerliche Geschichte erzählt und gar nicht so skandalisierend ist wie die Geschichte um diesen Roman, und das macht ihn eigentlich so besonders. Matthias Jügler ist ein Autor, der von norwegischen Autor:innen beeinflusst ist, Vigdis Hjorth beispielsweise, und diese Ruhe, die man aus dieser Literatur kennt, die zeichnet auch Maifliegenzeit aus, der sich jetzt, wenige Wochen nach Erscheinen so langsam zu einem der Highlights des bis jetzt eher ereignisarmen Bücherfrühjahrs 2024 mausert.« ― 3sat, Kulturzeit, Jan Drees, 17.4.2024
»Ein aufwühlender Roman, der lange nachhallt.« ― Deutschlandfunk Kultur, 15.4.2024
»Jüglers besonnener Ton, die subtile Komposition des Buches erzeugen einen immensen Sog. [...] Man hätte aus diesem Thema ein Rührstück machen können. Es ist aber ein bewegendes Buch geworden, das uns noch einmal vorführt, weshalb die DDR vielleicht doch nicht so recht für nostalgische Gefühle taugt.« ― MDR Kultur, Ulrich Rüdenauer, Buch der Woche, 12.3.2024
»Matthias Jügler jedenfalls gelingt es, das Ungeheuerliche zu erzählen.« ― Frankfurter Allgemeine Zeitung, Melanie Mühl, 16.3.2024
»Brillantes Nature Writing. [...] Jügler schreibt einen wie in Marmor gemeißelten Stil, er geht, weil das Thema so hoch emotional ist, ganz behutsam vor. [...] Das ist eine spannende Zeit in der deutschen Gegenwartsliteratur, weil wir jetzt mehrere Anläufe haben, diese DDR nicht mit Nostalgie zu betrachten, sondern mit einer gewissen Härte [...] Dieses beharrliche Fragen, dass der Matthias Jügler da in Maifliegenzeit macht, das imponiert mir, und ich glaube, dass wir noch eine große Diskussion auslösen.« ― WDR 3, Denis Scheck, 18.3.2024
»Ein exzellenter Roman. [...] Endlich scheint die literarische Aufarbeitung [der DDR], die bislang nur tropfenweise stattgefunden hat, zu einem Strom zu werden. Matthias Jüglers Roman funkelt darin wie ein diamantener Kieselstein.« ― Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, Peer Teuwsen, 31.3.2024
»Unbestritten ist die tiefe Verstörung und die Ohnmacht bei der Suche nach der Wahrheit. Matthias Jügler erzählt davon leise, aber eindringlich und so, dass der Stoff auch etwas Universelles bekommt.« ― SRF 1, 28.5.2024
»Matthias Jügler vermeidet jegliche Sentimentalität. Eher knapp, beinahe wortkarg komponiert er das düstere Thema - das macht den Text so eindringlich. [...] Was für ein Roman!« ― artour, MDR, Hans-Michael Marten
»Das Schweigen, die Sprachlosigkeit in Hans‘ Familie wird wie nebenbei evoziert, erklärt wird nichts. Aber es sind solche Spiegelungen, die den Roman ausmachen. [...] Jügler gelingt es, eine bestimmte DDR-Atmosphäre ohne aufdringliche politische Signale zu
vermitteln. Besonders eindrucksvoll ist die Charakterzeichnung seines Ich-Erzählers Hans. [...] Matthias Jügler hat bei der DDR und bei der Post-DDR genau hingeschaut.« ― Deutschlandfunk, Büchermarkt, Helmut Böttiger, 27.3.2024
»Es ist berückend, wie Matthias Jügler hier mit wenigen Worten Misstrauen auslotet. [...] Jügler hat sich mit einem dunklen Kapitel der DDR beschäftigt - spannend und bewegend zugleich. Für mich die Nummer eins auf der Bücherliste des Frühjahrs.« ― NDR kultur, Claudia Ingenhoven, 15.3.2024
»Diese Geschichte [ist] verstörend intensiv und berührend auf denkbar unsentimentalische Weise.« ― Welt am Sonntag, Marko Martin, 07. April 2024
»Ein wunderbares Buch.« ― 3sat, Kulturzeit, Nil Varol, 21.3.2024
»Eindrucksvoll und bedrückend. [...] Mich hat er [der Roman] sehr überzeugt und sehr berührt [...] mich hat überzeugt, wie Matthias Jügler die Geschichte erzählerisch umsetzt.« ―hr2, Alf Mentzer, 19.3.2024
»Der Schauspieler Jörg Schüttauf schafft es, in seiner Stimme alles mitschwingen zu lassen: Den Schmerz von damals, die Qual der Erinnerung und das Bedauern über sein Verhalten. So gibt er der Figur Hans eine große Tiefe. [...] Maifliegenzeit ist ein Hörbuch, das einen mitleiden, aber nicht verzweifeln lässt, denn am Ende bleibt die Hoffnung, dass es nie zu spät ist, seblst wenn man 40 Jahre im Leben eines geliebten Menschen verpasst hat.« SWR2, Leonie Berger über das Hörbuch zu Maifliegenzeit, 13.4.2024
»Ruhig, berührend, brillant erzählt.« ― HörZu, April 2024
»Eine bemerkenswerte Vater-Sohn-Geschichte.« ― BR, Sabine Zaplin, 20.3.2024
»Ein schmaler Band, ein großes Buch.« ― Die Presse, Gabriel Rath, 12.4.2024
»Wer Ihren Roman Maifliegenzeit liest, wird die Erfahrung machen, dass Sie keine Thesen aufstellen, sondern viele Fragen stellen, abwägen, sich leise annähern. Ich habe Ihren Roman als sehr verantwortungsvoll geschriebenes Buch gelesen und empfunden.« ― BR2, Niels Beintker, 13.4.2024
»Zeitlos gestaltet Matthias Jügler ein Thema der Zeit, gespiegelt in der wie selten eindrücklich geschilderten Landschaft der Unstrut.« ― Mitteldeutsche Zeitung, Christian Eger, 15.3.2024
»Eine lesenswerte literarische Aufarbeitung. Ein kleines Buch über ein großes Unrecht.« ― Ruhr Nachrichten, Petra Berkenbusch, 13.3.2024
»Seine eindrucksvollen Sprachbilder lassen einen die Schuld auf dem Herzen und die vertraute Hand auf der Schulter spüren.« ― Münchner Merkur, 13.3.2024
Inhalt:
Ein Familienroman über Kinderraub in der DDR, basierend auf einer wahren Geschichte.
Für Katrin und Hans wird der Alptraum aller Eltern wahr: Nach der Geburt verlieren sie noch im Krankenhaus unweit von Leipzig ihr erstes Kind – und kurz darauf auch sich als Paar. Denn Katrin quälen Zweifel an der Darstellung der Ärzte, Zweifel, von denen Hans nichts wissen will. Als Katrin Jahre später stirbt, wird klar, dass sie mit ihren Befürchtungen womöglich Recht hatte. Bei seinen Recherchen, die ihn tief in die Geschichte der DDR führen, stößt Hans auf Ungereimtheiten und eine Mauer des Schweigens. Klären kann er all seine Fragen in Zusammenhang mit dem Tod des Säuglings nicht, doch der Gedanke daran, in einem entscheidenden Moment seines Lebens versagt, etwas versäumt, einen Fehler begangen zu haben, lässt ihn künftig nicht mehr los. Da klingelt eines Tages das Telefon und sein Sohn ist am Apparat. Aufgewachsen in einer Adoptivfamilie, unterscheidet sich seine Vorstellung von der Vergangenheit grundlegend von dem, was Hans ihm erzählt. Wird sich die Kluft, die das Leben in einem Unrechtsstaat und vierzig fehlende gemeinsame Jahre gerissen haben, wieder schließen lassen?
Matthias Jügler zeichnet das bewegende Porträt eines traumatischen Verlustes, erzählt von folgenschweren Zweifeln, von der Kraft des Neubeginns und dem heilsamen Erleben der Natur. Ein feinsinniger Familienroman über ein dunkles Kapitel ostdeutscher Geschichte.
Ausgezeichnet mit dem Klopstock-Preis für neue Literatur 2022
PRESSESTIMMEN:
»›Die Verlassenen‹ erscheint als ein berückendes, als ein tiefschwarzes Zeugnis ostdeutscher Erinnerungskultur und darin als eines der besten Bücher dieses Literaturfrühlings.« Deutschlandfunk, Büchermarkt, Jan Drees (14. April 2021)
»Es beeindruckt nachhaltig, wie Matthias Jügler diese Geschichte ebenso konzise und unaufgeregt wie gleichermaßen eindrücklich und eindringlich zu erzählen versteht.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, Wiebke Porombka (26. Juni 2021)
»Matthias Jügler erzählt in ›Die Verlassenen‹ die Geschichte einer vom DDR-Regime zerstörten Familie nach einer wahren Begebenheit. So schlicht, nah und präzise, dass sie sich augenblicklich einbrennt. 5/5 sternen« stern (29. April 2021)
»Jüglers Held gelingt eine Selbstermächtigung, die auf der Akzeptanz der schließlich erkannten Wahrheit beruht und ohne Anklage und Rache auskommt. Wie er zu dieser großen stillen Bescheidung gelangt, begleitet man sehr gern.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (9. Mai 2021)
»Verrat, Verlust und eine tiefe Verlorenheit – in seinem Roman ›Die Verlassenen‹ erzählt der 1984 in Halle geborene Matthias Jügler behutsam und eigensinnig von den Folgen und Spätfolgen der Machenschaften der DDR-Staatsicherheit. Berührend ist dabei, wie das schmale Buch es schafft, die Spätfolgen einer Diktatur so zu thematisieren, dass sie eine universelle Bedeutung bekommen.« SRF 1, Britta Spichiger (25. Mai 2021)
»Die Nachgeborenen der DDR-Diktatur fangen an, sich über die Verbrechen Gedanken zu machen, die ihre Eltern einander angetan haben und welche Spuren diese Verbrechen auch in den folgenden Generationen hinterlassen. Die Frage, die dieses Buch aufwirft, kommt keine Minute zu früh.« Süddeutsche Zeitung, Felix Stephan (19. Mai 2021)
»Dieser Roman hat mich vom ersten Satz an gepackt [...] und bis zum letzten Satz auch nicht mehr losgelassen. Warum ist das so? Weil es eine unglaublich tragische Geschichte ist, die aber so klug erzählt wird, dass man sich beim Lesen selbst immer wieder neu fragen muss, woran man eigentlich gerade ist, was es mit dem, was man bislang gelesen hat, auf sich hat, das macht die Lektüre spannend, das lässt sie aber genauso bodenlos werden wie das Leben dieser Hauptfigur geworden ist. Viel näher kann man an so eine Erfahrung gar nicht rankommen. Das ist wirklich ganz große Kunst auf ziemlich kleinem Raum, mit sehr klug eingesetzten erzählerischen Mitteln. Also für mich war das wirklich eine der größten Entdeckungen dieses Jahr.« Alf Mentzer, hr2-kultur (22. Juli 2021)
»Subtil lotet Jügler die Vielschichtigkeit der Erinnerung aus, und gerade das macht den Roman so besonders unter den zahlreichen Büchern, die von Kindheiten in der DDR erzählen. [...] Dass die Geschichte anrührend erzählt, aber niemals rührselig ist, macht ihre Stärke aus.« Der Tagesspiegel, Franziska Wolffheim (5. April 2021)
»Was den Roman vor allem lesenswert macht, geht über die Geschichte von Bespitzelung und Mord hinaus. Jügler erzählt, oft zwischen den Zeilen, welche Spuren Verrat noch bei den Kindern der Verratenen hinterlässt – wie Feinstaub, der das kollabierte System überdauert hat.« taz, Claudia Ingenhoven (29. September 2021)
»›Die Verlassenen‹ ist ein packender Roman, der auf mehreren zeitlichen Ebenen spielt. Matthias Jügler erzählt dabei so schnörkellos und doch intensiv, dass einem manchmal der Atem wegbleibt. Er gibt einer ganzen Generation eine Stimme und findet Worte für das Ungeheuerliche in der DDR, worüber in vielen ostdeutschen Familien jahrzehntelang geschwiegen wurde.« NDR Kultur, Melanie Last (25. März 2021)
»Die Sätze sind präzise, kraftvoll – Matthias Jüglers Roman ›Die Verlassenen‹ ist ein Meisterwerk der Knappheit.«
Berliner Zeitung und Frankfurter Rundschau, Ulrich Seidler (2. März 2021)
»Kurzes Drama, das lange nachhallt. So sanft und tiefgründig geschrieben wie ein Opern-Präludium von Puccini.« Playboy, Günter Keil (Juliausgabe 2021)
»Matthias Jügler erzählt in einer schlanken, gleichzeitig sehr dichten Sprache. Schnörkellos, eindringlich, mit größter Sensibilität. Sein Roman ›Die Verlassenen‹ ist eine beeindruckende, sehr nahegehende Familiengeschichte.« BR5, Sabine Zaplin (5. Mai 2021)
»Matthias Jügler erzählt auf sehr zurückhaltende, feinsinnige Art eine berührende Geschichte um Freundschaft und Verrat und die kleinen Momente, die ein ganzes Leben zerstören können. [...] ›Die Verlassenen‹ ist ein Drama, das mit seinen eindringlichen Bildern ganz unaufgeregt daherkommt und einen gerade deswegen tief bewegen wird.« SWR2, Leonie Berger (3. Juli 2021)
»Allein, wie Jügler den Abend schildert, an dem sein Protagonist als Sechsjähriger vom schweigenden, später selbst wortlos in den Tod gehenden Vater, den ›Herzinfarkt‹ der Mutter mehr erspürt als erfährt, ist hohe Sprachkunst.« hr2 kultur, Hörbuchbestenliste, Michael Cerha (27. Mai 2021)
»Ein bedrückender, vor allem aber ungemein spannender Roman. [...] Autor Matthias Jügler bleibt in seinem Roman ›Die Verlassenen‹ stets geheimnisvoll. Er gibt immer nur spärliche Hinweise über die Vergangenheit, irritiert, schockiert und legt jede Menge falscher Fährten. Damit hält er die Spannung konstant hoch, bis er gegen Ende des Buches eine Bombe platzen lässt.« ORF FM4, Simon Welebil (7. Juni 2021)
»Ein literarisches Spiel mit Erinnerungen, ein spannendes, intensives Hörbuch. [...] Matthias Jügler erzählt schnörkellos, präzise und einfühlsam von Johannes, der sich auf die Suche nach seiner Familie begibt. [...] Jügler gestaltet das in seinem Roman als kunstvolles, spannendes Spiel mit Zeiten und Perspektiven.« Hörbuch der Woche, WDR5 Bücher, Christian Kosfeld (8. Mai 2021)
»Ein Roman, der seine inhaltliche Wucht mit einer Unaufgeregtheit entfaltet, die diese Wucht gleichsam steigert, ohne sie auszustellen. [...] In seiner Kühle erinnert Jügler an skandinavische Erzähler. Seine Genauigkeit im Sozialen übersieht nichts. Es ist diese Genauigkeit, die den Roman für jeden Leser anschlussfähig macht. [...] Was Jügler bietet, ist ein Gesellschaftsroman, ein Road-Movie, ein Halle-Buch – und eine unaufdringliche Art von sozialer Parabel. Der
Titel ›Die Verlassenen‹, der einen wichtigen Aspekt der DDR-Gesellschaft erfasst, könnte sprichwörtlich werden. [...] Ein
erstaunlicher, anrührender, von jedweder Ost-Propaganda gleichweit entfernter Roman.« Mitteldeutsche Zeitung, Christian Eger (8. März 2021)
»Jügler erzählt in nüchternen, knappen Sätzen [...] das liest sich unglaublich gut. ›Die Verlassenen‹ ist ein Buch, gegen das eingehende Anrufe keine Chance haben. Jügler zeigt auf, worin die langen Schatten der DDR bestehen. [...] Darin besteht eine Stärke dieses Romans, dass er uns Lesern eben Denk-, Spielräume lässt. Ein tolles Buch.« MDR Kultur, Kritikergespräch, Matthias Schmidt (8. März 2021)
»Matthias Jüglers kurze, schnörkellose Sätze entfesseln dabei eine solche Wucht, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.« Berliner Morgenpost, Ulrike Borowczyk (15. April 2021)
»Der Roman ›Die Verlassenen‹ von Matthias Jügler erzählt davon, Wahrheiten zu akzeptieren, die die eigene Vergangenheit auf den Kopf stellen, und davon mit neuen Erinnerungen zu leben, er erzählt davon, dass man lernen kann zu verzeihen, und er erzählt das sprachlich so intensiv, in einer Dringlichkeit, dass einem oft schwindelt.«
MDR artour, Hans-Michael Marten (8. März 2021)
*»Die schmucklose Sprache ist immer dann besonders anrührend und auch spannend, wenn Jügler Bilder findet für das Unausgesprochene zwischen Menschen, die sich nahestehen. Mit Präzision rückt er dem Innersten auf den Leib.« Leipziger Volkszeitung, Janina Fleischer (2. Juli 2021)
»›Die Verlassenen‹ ist ein ergreifender Roman, klar und einfühlsam erzählt.«
NDR 1 Radio MV, Melanie Last (2. März 2021)
»›Die Verlassenen‹ ist ein Roman gegen das Verstummen und Verschweigen. Matthias Jügler verleiht seiner Generation eine Stimme – analysierend, bilanzierend, um Gerechtigkeit bemüht, aber nicht mit einem oberlehrerhaft-pädagogischen Impetus des Nachgeborenen.« literaturkritik.de, Peter Mohr (6. April 2021)
»Ein bewegendes, mit unterschwelliger Wut erzähltes Buch, die man gegen Ende versteht. Es geht um Opfer und Täter und ein Kind, das mitten in das irrsinnige politische Konstrukt einer langsam zerfallenden DDR gerät. Sehr zu empfehlen!«
Eschborner Stadtmagazin, Elke Rossmann (7. März 2021)
Große Freude darüber, dass MDR Kultur den gesamten Roman in seiner Sendung Lesezeit hörbar machen wird. Es liest: Florian Lukas.
Hier geht's zum Buch: Penguin.
19 deutschsprachige AutorInnen beziehen Position.
Sie blicken zurück in ihre Vergangenheit, um von persönlichen Erfahrungen zu erzählen. Alle verbindet der Wunsch zu verstehen. Zu verstehen, was aktuell passiert mit und in Deutschland und wo die Wurzeln dafür liegen, was unsere Gesellschaft momentan umtreibt. So treten Verbindungen zwischen gestern und heute ans Licht, zwischen Wende und Rechtsruck, Tschernobyl und grünem Engagement, Landflucht und Gentrifizierung, Patriarchat und Gleichberechtigung, Erwartung und Status Quo.
19 aufrüttelnde, erhellende, anklagende, versöhnliche, nachdenkliche und engagierte literarische Texte, die zeigen, dass uns das Gestern nicht egal sein darf, wenn wir ans Heute denken.
Mit neuen Texten von: Lene Albrecht, Christian Bangel, Jan Böttcher, Helene Bukowski, Micul Dejun, Ulrike Draesner, Lara Hampe, Miku Sophie Kühmel, Katerina Poladjan, Lukas Rietzschel, Kathrin Röggla, Daniel Schulz, Julia Schoch, Antje Rávik Strubel, Stephan Thome, Deniz Utlu, Senthuran Varatharajah, David Wagner und Peter Wawerzinek.
Eine junge Generation von Autorinnen und Autoren stellt sich die Frage, was Heimat, Fremde und Identität bedeuten. Sie blicken auf die eigenen Wurzeln – Iran, Indien, Westjordanland, Bosnien, Ost- oder Westdeutschland – und die ihrer Eltern. Sie ergründen die Ängste der aus ihren Ländern Geflüchteten und die der sorgenvollen Bürger. Sie klagen an und versuchen zu verstehen, sind wütend und mitfühlend, sind ratlos und fordern zum Umdenken auf. Wie wir leben wollen versammelt herausragende Stimmen junger deutscher Gegenwartsliteratur.
In literarischen und essayistischen Originalbeiträgen zeichnen die Autorinnen und Autoren voll Sehnsucht, Wut und Engagement ein Bild unserer Gesellschaft, wie es aktueller nicht sein könnte.
Jahrelang (sagen wir von 2008 bis 2012) habe ich ausschließlich Spaß-Texte geschrieben. Ich mochte vor allem 90er-Jahre-Trash: krachend scheiternde Pornodarsteller, Boygroupsänger und so weiter. Diese Texte zu schreiben, das hat mir ziemlich viel Spaß gemacht. Im Prinzip ging es aber um nichts, jedenfalls um nichts Essenzielles, und das war ganz schön bequem für mich. Das Echo dieser Trash-Texte verschwand in der Regel schnell. Kaum hatte ich sie geschrieben, hatte ich sie auch schon wieder vergessen. Irgendwann im Jahre 2012 oder 2013 schrieb ich dann das erste Mal einen Text, der nicht auf Pointe ausgerichtet war. Mit anderen Worten: Ich begann zum ersten Mal in meinem Leben über das zu schreiben, was mir wirklich wichtig war: Was tun, wenn ein geliebter Mensch zu verschwinden droht? Diese Texte ließen mich nicht mehr los – und bald darauf begriff ich, dass ich die ersten Kapitel eines Romans schrieb. So entstand innerhalb eines guten Jahres »Raubfischen« und auch heute, ein paar Jahre nach Veröffentlichung dieses Buchs, ist mir dieser Text noch so präsent wie damals.
»Raubfischen« ist die Geschichte eines Abschieds und eines Aufbruchs – und erzählt von der Einsicht, dass der Tod ein Gegner ist, mit dem man es aufnehmen sollte.
»Jüglers Sprache ist glasklar und unaufgeregt. Wie er vom Ende eines Lebens erzählt, lässt uns lange nicht mehr los.«
Matthias Nawrat
Matthias Jügler, geboren 1984 in Halle/Saale, studierte u.a. Skandinavistik in Greifswald und Oslo sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Er ist der Herausgeber der Anthologien Wie wir leben wollen. Texte für Solidarität und Freiheit (Suhrkamp, 2016) und WIR. GESTERN. HEUTE. HIER. (Piper, 2020), arbeitet journalistisch und als freier Lektor. Der Roman Die Verlassenen stieß in der Presse auf große Begeisterung. 2022 war Matthias Writer in residence in Reykjavík/Island und erhielt den Klopstock-Preis für neue Literatur. 2023 war er Stadtschreiber von Halle.
2024 erschien sein dritter Roman Maifliegenzeit, für den er den Rheingau Literatur Preis erhielt.
- 2024 – Rheingau Literatur Preis
- 2023 – Stadtschreiber von Halle.
- 2022 – Klopstock-Preis für neue Literatur des Landes Sachsen-Anhalt.
- 2022 – Writer in residence in Reykjavík/Island des Goethe-Instituts.
- 2022 – Stipendiat der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
- 2019 – Arbeitsstipendium des Landes Sachsen-Anhalt für Die Verlassenen.
- 2018 – Nominiert für den Literaturpreis Wartholz für
einen Auszug aus Die Verlassenen. - 2016 – Artist in residence in Taschkent/Usbekistan.
- 2015 – Übersetzerstipendium der Robert-Bosch-Stiftung für die Graphic Novel Liker Stilen von Bendik Kaltenborn.
- 2015 – Einladung zur Deutsch-Norwegischen Übersetzerwerkstatt ViceVersa am Literarischen Colloquium Berlin.
- 2014 – Dreimonatiges Aufenthaltsstipendium am Literarischen Colloquium Berlin für den Roman Raubfischen.
- 2014 – Stadtschreiber in Pfaffenhofen für einen Auszug aus Raubfischen.
- 2014 – Einladung zum Irseer Pegasus mit einem Auszug aus Raubfischen.
- 2013 – Stipendiat des Hieronymus-Programmes des Europäischen Übersetzer-Kollegiums in Straelen.
- 2012 – Stipendiat des Klagenfurter Literaturkurses.
- 2011 – Artist in residence im Künstlerdorf Schöppingen.
Presseanfragen beantwortet Barbara Romeiser von Penguin.
Lesungsanfragen bitte an Melanie Köhn.
Vertreten wird Matthias Jügler von der Agentur Graf & Graf.
- 15.11.2024, – Naumburg, Stadtbibliothek Salzstraße 35, 06618 Naumburg
- 22.11.2024, – Esslingen, Stadtbücherei, Heugasse 9, 73728 Esslingen am Neckar – Lesung aus Maifliegenzeit
- 25.11.2024, 19:00 – Ebersbach-Neugersdorf. Stadtbibliothek. – Lesung aus Maifliegenzeit.
- 03.12.2024, – Dresden. Erich-Kästner-Haus für Literatur – Lesung aus Maifliegenzeit
- 09.12.2024, 18:00 – Böhlen. Stadtbibliothek – Lesung aus Maifliegenzeit
- 17.12.2024, – Frankfurt, ROMANFABRIK, Hanauer Landstr. 186 (Hof), 60314 Frankfurt – Lesung und Gespräch, Maifliegenzeit, mit Christoph Schröder
- 07.06.2025, – Wittenberg. Buchhandlung Der Esel auf dem Dach. – Lesung Maifliegenzeit
- 03.05.2024, – Augsburg, Universität – Lesung und Gespräch mit Tanja Raich
- 23.05.2024, 19:00 – Köln. Literaturhaus. Großer Griechenmarkt 39, 50676 Köln – Lesung aus Maifliegenzeit. Die Lesung wird vom Deutschlandfunk aufgenommen und später dann im DLF an 2 Abenden ausgestrahlt werden.
- 30.05.2024, 19:00 – Oslo. Goethe-Institut. Maridalsveien 33P, 0175 Oslo – Lesung aus Maifliegenzeit
- 07.07.2024, 19:00 – Potsdam, Villa Quandt, Große Weinmeisterstraße 46-47, 14469 Potsdam – LIT:potsdam, zusammen mit Charlotte Gneuss und Steffen Mau
- 21.07.2024, 15:00 – Größnitz, Kirche. – Lesung aus Maifliegenzeit.
- 26.08.2024, 19:00 – Görlitz, Comenius Buchhandlung, Steinstraße 15 – Lesung aus Maifliegenzeit
- 04.09.2024, – Hainichen – Lesung aus Maifliegenzeit
- 11.09.2024, 19:00 – Greifswald. Koeppenhaus, Bahnhofstraße 4-5, 17489 Greifswald – Lesung aus Maifliegenzeit
- 19.09.2024, 19:00 – Güstrow. Uwe-Johnson-Tage. – Lesung aus Maifliegenzeit.
- 22.09.2024, 11:00 – Burg Schwarzenstein, Rosengasse 32, 65366 Geisenheim – Preisverleihung "Rheingau Literaturpreis"
- 24.09.2024, 19:00 – Weimar – Lesung aus Maifliegenzeit im Rahmen von "Europalette24"
- 02.10.2024, 19:30 – Oberursel. Portstrasse Jugend & Kultur. – Lesung aus Maifliegenzeit
- 07.10.2024, 19:00 – Magdeburg. Literaturhaus. – Lesung aus Maifliegenzeit
- 08.10.2024, – Jena, Universität – Lesung aus Maifliegenzeit
- 16.10.2024, 19:00 – Leipzig. Buchhandlung Bücherwurm. Gohliser Straße 20, 04105 Leipzig – Lesung aus Maifliegenzeit
- 23.10.2024, 20:00 – Leipzig. Ost-Passage Theater – Lesung und Gespräch mit deutschen und norwegischen Autoren: Du hast eine Freundschaftsanfrage
- 24.10.2024, 19:00 – Leipzig. Deutsches Literaturinsitut Leipzig – Kritikerrunde.
- 31.10.2024, – Bielefeld. Literaturtage. – Lesung aus Maifliegenzeit
- 04.11.2024, – Waldheim. Stadtbibliothek – Lesung aus Maifliegenzeit
- 05.11.2024, 15:00 – Leipzig. Nikolaikirche. – Lesemarathon WAS AUF DEM SPIEL STEHT: 12-18 Uhr in der Nikolaikirche.
- 06.11.2024, 18:00 – Zschorlau. Gemeindebibliothek. – Lesung aus Maifliegenzeit